»Atlas«: Robotische Sportgymnastik
Immer wieder macht »Atlas«, ein anderthalb Meter großer und 80 Kilogramm schwerer Roboter, mit seinem verblüffend großen Bewegungsrepertoire auf sich aufmerksam. Zuletzt präsentierten ihn seine Schöpfer, die Firma Boston Dynamics, wie er im »Parcours«-Stil Hindernisse überwand. Nun absolviert er Übungen aus der Bodengymnastik, etwa eine Rolle vorwärts oder einen Handstand mit abschließendem Abrollen. Besonders beeindruckend: eine gesprungene 360-Grad-Drehung, für die er wie ein Mensch seine Arme zum Schwungholen zu bewegen scheint.
Wie die Firma in der Beschreibung des Videos erläutert, sei es bei der Entwicklung der neuen Bewegungsfolge darum gegangen, möglichst effizient neue Bewegungsmuster zu entwickeln. Diese werden im Voraus berechnet und dann vom Roboter ausgeführt. Die Erfolgsquote habe bei 80 Prozent gelegen. Das bedeutet: Keineswegs immer läuft alles so glatt wie im Video.
Atlas ist – anders als der Roboterhund Spot – nicht im Handel erhältlich. Derzeit nutzt die Firma, die zeitweise zu Googles Mutterkonzern Alphabet gehörte, den Roboter als Versuchs- und Entwicklungsplattform. Der Nutzen solcher »Humanoiden« im Alltag ist ungewiss. Zum einen hält ein herkömmlicher Akku sie nur begrenzt am Laufen, zum anderen wird es schnell gefährlich, wenn ein solcher 80-Kilo-Koloss seine Bewegungen verstolpert und der Länge nach hinschlägt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.