Astrophysik: Auf der Suche nach Supererden
Gibt es draußen im Weltall Planeten, die unserer Erde ähneln? Sehr lebendig und mit charmantem österreichischem Zungenschlag berichtet die Exoplanetenforscherin Lisa Kaltenegger in ihrem Kurzvortrag über den Stand der Suche nach Supererden, also nach Gesteinsplaneten mit der ein- bis vierzehnfachen Masse der Erde. Solche Himmelskörper spielen in der Astronomie eine ganz besondere Rolle, weil sie – zumindest dann, wenn auch eine Reihe anderer Kriterien erfüllt sind – als Heimat von außerirdischem Leben in Frage kommen.
Den Vortrag hielt die Astrophysikerin im Rahmen der offiziellen Eröffnung des Nationalen Zentrums für Wissenschaftskommunikation, NaWik, im Karlsruher Schloss, just an dem Tag, als die Entdeckung eines Planeten mit etwa der Masse der Erde verkündet wurde, der um einen der sonnennächstern Sterne kreist, nämlich Alpha Centauri B. An dieser Stelle des Videos (bei Minute 03:21) kündigte Kaltenegger die Publikation sogar an.
Mittlerweile leitet die mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin das erst am 9. Mai 2015 eröffnete Carl Sagan Institute an der Cornell University im US-Bundesstaat New York. Es widmet sich der Frage, wie sich außerirdisches Leben im Universum aufspüren lässt, und wird auch als Institute for Pale Blue Dots bezeichnet. Pale Blue Dot? Das ist der Name eines Fotos, das die Raumsonde Voyager 1 – die dazu eigens gedreht werden musste – auf Anregung des US-Astronomen Carl Sagan 1990 aufnahm: Es zeigt die Erde als blassblauen Punkt aus einer Entfernung von etwa 6 Milliarden Kilometern.
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