Autonome Systeme: Bloß nicht menschenähnlich
Nicht selten werden die Qualitäten von Robotern an ihrer Menschenähnlichkeit gemessen. Aber wie sinnvoll ist das? Schließlich gibt es genügend Einsatzzwecke, bei denen Menschenähnlichkeit eher hinderlich ist, in der Tiefsee etwa, in einem radioaktiv verstrahlten Reaktor oder auf einem fremden Planeten. Eine menschliche Fähigkeit gibt es allerdings, die fast alle Robotikingenieure gern kopieren würden: die Fähigkeit, unser Verhalten autonom auf unsere jeweilige Umwelt anzupassen.
Am Robotics Innovation Center des Deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen, dessen Arbeit hier von www.weltderphysik.de vorgestellt wird geht es den Forschern genau darum: Systeme zu entwerfen, die komplexe Aufgaben bewältigen und dabei autonom auf die konkrete Umgebung reagieren können. Ihre Inspirationen beziehen sie unter anderem aus der Tierwelt, so standen etwa Gliederfüßer Modell für den sechsbeinigen Spaceclimber, der eines Tages in der Lage sein soll, Mondkrater autonom zu untersuchen. Um die optimalen Systemparameter zu ermitteln – wie etwa Beinlänge oder Laufgeschwindigkeit, abhängig von der konkreten Umgebung –, müssen die Forscher viel ausprobieren, greifen zur Unterstützung aber auch auf evolutionäre Algorithmen zurück.
Kleiner Wermutstropfen für den Betrachter: Ab und zu laufen oder schlängeln sich Roboter durchs Bild, über die man gerne mehr gewusst hätte, aber leider nichts erfährt. Aber Welt der Physik kann ja nochmal nachlegen.
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