DAI Heidelberg: Hannah Monyer: Freiheit und Gehirn
Freiheit gilt den Deutschen als höchstes Gut und rangiert damit vor anderen bedeutenden Werten wie Gerechtigkeit, Gleichheit und Sicherheit. »Der Sinn von Politik ist Freiheit«, heißt es bei Hannah Arendt. Weltweit kann man allerdings eine Zunahme illiberaler Tendenzen beobachten. Ist eine komplexer werdende Welt bereit, Einschränkungen der Freiheit zu akzeptieren? Und wie regeln wir die Abwägung unserer Freiheit gegenüber der Freiheit anderer Menschen – z. B. auch zukünftiger Generationen? Wie steht es mit unserer Willensfreiheit und was bedeutet Freiheit für uns und unser Leben?
Die jährliche Konferenz lotet das Thema »Freiheit« aus verschiedenen Perspektiven aus und lässt ExpertInnen aus den Bereichen Philosophie, Theologie, Psychologie, Neurologie und Politik zu Wort kommen.
Neuronale Netzwerke können sich infolge intensiver Lern- und Umwelterfahrungen in großem Umfang reorganisieren – das nennt man Neuroplastizität. Grundlage hierfür sind vielfältige Anpassungsmechanismen. Was bedeutet das für unsere Vorstellung von Freiheit? Passt auch sie sich unseren Lebensumständen und Möglichkeiten an, und wenn das so ist – ist Freiheit dann nicht für jeden Menschen in jeder Situation möglich?
Prof. Dr. Hannah Monyer ist ärztliche Direktorin der Abteilung Klinische Neurobiologie der Universitätsklinik Heidelberg. 2004 erhielt sie den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. 2017 erschien Das geniale Gedächtnis (mit Martin Gessmann).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.