DAI Heidelberg: Kommunikation als Waffe
Im Rahmen der "Welt im Umbruch" – Konferenz
Zu den derzeitigen globalen Herausforderungen gehört zweifellos die Beendigung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Gute Bedingungen für einen dauerhaften Frieden und für Stabilität in der geopolitischen Struktur zu schaffen, beschäftigen die Weltgemeinschaft. Dazu gehören auch Antworten auf die Frage, warum uns Putins Krieg relativ unvorbereitet treffen konnte und wie wir mit neuen Formen der Aggression – etwa Destabilisierung demokratischer Gesellschaften durch Desinformation – umgehen können. Da genaue Analyse die Voraussetzung für einen notwendigen Kurswechsel ist, will diese Konferenz Gelegenheit geben, von hochrangigen Experten zu lernen und mit ihnen zu diskutieren.
Russland setzt neben konventionellen Waffen auf ein breites Spektrum an hybriden Bedrohungen, u. a. auch auf Desinformation. Das Verdrehen von Fakten sowie Ablenkung und Verunsicherung sind dabei wiederkehrende Muster – das geht sowohl gegen die eigene Bevölkerung als auch gegen die Menschen in der Ukraine und deren UnterstützerInnen. Gleichzeitig wird die Pressefreiheit innerhalb des Landes bereits seit vielen Jahren immer stärker eingeschränkt, in mehreren Fällen wurden kritische JournalistInnen ermordet. Können die sozialen Medien hier entgegenwirken und was bedeutet diese Thematik für die Chance auf eine demokratische Zukunft in Russland?
Katja Gloger, geboren 1960, ist Osteuropahistorikerin und war Russland-Korrespondentin des Stern, wo sie den Zusammenbruch der Sowjetunion und den Aufstieg des neuen Russlands erlebte. Als erste westliche Korrespondentin konnte sie Putin über Monate hinweg begleiten. 2010 erhielt sie den Henri-Nannen-Preis in der Kategorie »Dokumentation«. Heute arbeitet Gloger als freie Journalistin und Autorin mit den Schwerpunkten Russland und Sicherheitspolitik und ist Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen.
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