Artensterben: Das dreibeinige Nashorn oder: Die Erhaltung einer Art
Fünf Arten von Nashörnern gibt es heute noch, von denen das Sumatra-Nashorn mit bloß 200 und das Java-Nashorn mit weniger als 50 noch lebenden Exemplaren kurz vor dem Aussterben stehen. Am Fall der Sumatra-Nashorndame Puntung werden all die Probleme deutlich, denen sich Nashornschützer gegenüber sehen. In der Falle eines Wilderers verlor sie ein Bein, kann also nur in menschlicher Obhut überleben. Dort haben Nashörner aber nur selten Nachkommen. Selbst wenn eine Nachzucht gelänge, wäre die Zukunft der Art ungewiss – in einem Lebensraum, der durch Landwirtschaft und Siedlungsbau immer weiter zerstört wird und den sich die verbliebene Handvoll der territorialen, einzelgängerischen Tiere teilen muss, zurückgedrängt auf wenige Schutzgebiete.
Als wäre all das noch nicht genug, stellten deutsche Tierärzte bei einer ersten Untersuchung in Borneo fest, dass Puntungs Gebärmutter von Zysten übersät war und die aufwändigen und kostspieligen Zuchtversuche von vornherein zum Scheitern verurteilt sein könnten.
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