Der Stoff, aus dem der Kosmos ist : Der Quantensprung
Wie kaum einem anderen gelingt es Brian Greene, die Quantenphysik anschaulich zu machen, zu erklären, wie Gegenstände unvermittelt auftauchen oder verschwinden und wie Dinge an einem Ort Dinge an einem ganz anderen Ort unmittelbar beeinflussen können – ohne dass die Distanz zwischen ihnen in irgendeiner Weise überbrückt wurde. Als vor zirka 100 Jahren die Quantenphysik noch in den Kinderschuhen steckte, zogen die hellsten Köpfe ihrer Zeit – darunter Albert Einstein und Niels Bohr – in einen Kampf um die Seele der Physik. Auch sie fragten sich, wie sich die Regeln der Quantenwelt, die so wunderbar zur Beschreibung des Verhaltens einzelner Atome und ihrer Bestandteile geeignet sind, so grundlegend von den alltäglichen Regeln unterscheiden können, denen Menschen, Planeten und Galaxien unterliegen.
Doch dank ihrer Vorhersagen mit einer nachweislichen statistischen Fehlerwahrscheinlichkeit von weniger als eins zu einer Milliarde ist die Quantentheorie eine der erfolgreichsten Theorien in der Geschichte der Wissenschaft, mag sie sich dem intuitiven Verständnis des Menschen auch entziehen. Außerdem hat die Quantenphysik einen wesentlichen Beitrag zum technologischen Fortschritt im Alltag geleistet, zum Beispiel bei Computern und Mobiltelefonen. Doch trotz vieler durchschlagender Erfolge ist die Diskussion um die Quantenphysik und ihre Bedeutung für die tatsächliche Beschaffenheit der Realität bis heute nicht verstummt.
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