Direkt zum Inhalt

Optische Illusion: Der Wahrnehmung einen Streich gespielt

Die Wahrnehmung steht in diesem Video beinahe Kopf. Der kurze Film erklärt anschaulich eine irritierende optische Illusion.
Step into an optical illusion

Veröffentlicht am: 10.12.2012

Laufzeit: 0:05:16

Sprache: englisch

Der Besucher wird vor dem Eintreten in den Raum in der New Yorker Harris Lieberman Gallery gewarnt: Er werde möglicherweise Desorientierung oder Übelkeit verspüren. Und tatsächlich traut man seinen Augen kaum, denn Menschen in diesem Raum scheinen der Schwerkraft zu trotzen. Sie stehen in einem ganz unmöglichen Winkel schief.

Der Trick dahinter: Der von dem in Los Angeles lebenden Künstler Julian Hoeber kreierte Raum ist unter anderem gekippt, und zwar um einen zusammengesetzten Winkel: 20 Grad in die eine Richtung, 9 Grad in eine andere. Diese irritierenden Impressionen eingefangen hat die Filmemacherin Flora Lichtman für Science Friday, ein amerikanischer Anbieter von Wissenschafts -und Technologienews.

Die Illusion entsteht durch widersprüchliche sensorische Daten: einerseits den Informationen aus dem Gleichgewichtssystem im Innenohr, das uns über die vertikal gerichtete Schwerkraft aufklärt und andererseits den Sinnesinformationen aus dem Zimmer. Das erklärt der Psychologe und Neurowissenschaftler Michael Landy von der New York University im Verlauf des Videos. In die aktuelle Wahrnehmung fließe neben den Infos aus den Sinnen nämlich immer auch früheres Wissen ein, – in diesem Fall über Zimmer. Passe beides zusammen, arbeite das Wahrnehmungssystem gut und interpretiert seine Umgebung richtig. Wenn nicht, so der US-Professor, komme eine verwirrende Erfahrung dabei heraus.

Der kurze und interessante Film gewann 2013 beim Cyberscreen Film Festival, das im Rahmen der Konferenz Science Online stattfand, den ersten Preis.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.