Die grüne Revolution: Bio statt Kohle und Öl?
»Bioökonomie« klingt erstmal gut, der Begriff steht für die Umstellung einer erdölbasierten Marktwirtschaft auf nachwachsende Ressourcen. Weltweit werden die Werkzeuge dafür entwickelt: Pflanzen, Pilze und Insekten sollen Kohle und Erdöl als Rohstoff ersetzen, Mikroorganismen sollen Chemikalien produzieren. Aber führt die Bioökonomie wirklich zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz?
Plastik aus Holz oder Bioabfällen, Ersatzfleisch aus Hülsenfrüchten, Fischfutter aus Insektenlarven, Biodiesel aus Stroh – die Innovationen der Bioökonomie sind nicht automatisch grüner und nachhaltiger. Denn nachwachsende Ressourcen müssen produziert werden und das birgt Gefahren: Flächenfraß, die Zerstörung der letzten verbliebenen natürlichen Ökosysteme, eine noch umfassendere Ökonomisierung der Natur.
Die Dokumentation nimmt den gesamten Wirtschaftskreislauf in den Blick: von der Produktion von Biomasse über ihre Verarbeitung bis zu den fertigen Produkten. Sorgen Bioplastik und Fleischersatzprodukte wirklich für mehr Nachhaltigkeit? Oder muss die Herstellung von Lebensmitteln komplett von der Landnutzung entkoppelt werden? In Finnland stellt ein Start-up Fleisch quasi aus Luft her.
Der öffentlich-rechtliche Sender ARTE ist eine deutsch-französische Kooperation mit Schwerpunkt Kultur und Gesellschaft.
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