xeNEWS: Die Jagd nach dem Minimalgenom
Frei von allem genetischen Ballast soll es sein, das Wunschbakterium der synthetischen Biologie – ist es jetzt so weit?
Es ist ein "proof of concept", ein Beleg der Machbarkeit, den die Gentechnologen mit der Erschaffung eines neuen Bakteriums vorlegen. Mit seinen 473 Genen ist das Erbgut von JCVI-syn3.0 für einen Labororganismus in der Tat sehr überschaubar. Zum Vergleich: Das häufig im Labor verwendete Bakterium E. coli verfügt über rund 4500 Gene, beim Menschen sind es etwa 20 000.
Mikrobiologen erhoffen sich von einem solchen synthetischen Erbgut die Realisierung von künstlichen Zellen als "Bioreaktoren". Ihr genetischer Inhalt wäre bekannt, deshalb könnten sie gezielt für bestimmte Einsatzzwecke verändert werden. Beispielsweise durch Einbau von Genen, mit denen die Zelle einen nützlichen Wirkstoff produziert.
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