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Wenn Europa brennt: Die Macht des Feuers

Jährlich vernichtet Feuer Millionen Quadratkilometer der Erdoberfläche. Im Sommer 2018 hat Europa einen Vorgeschmack auf die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels erhalten, denn Großbrände sind nicht nur Landschaftszerstörer, sondern auch Klimakiller. Doch was macht die Flammen so mächtig? Und wie können Brandkatastrophen in Europa verhindert werden?

Im Sommer 2018 brennt die Erde: Hitze und monatelange Trockenheit verursachen weltweit unkontrollierte Wildfeuer wie nie zuvor. Ist das der Vorgeschmack auf das Klima von morgen?

Immer häufiger brechen Feuer an Orten aus, an denen niemand damit rechnet – wie im Jahr 2019 in Schweden. Auf den trockenen Böden reicht oft ein Funke, um Großfeuer zu entfachen. Mehr als 90 Prozent der Brände sind vom Menschen verursacht – durch Brandstiftung oder Fahrlässigkeit. Fieberhaft suchen Klimawissenschaftler und Feuerforscher nach Wegen, der wachsenden Brandgefahr zu begegnen.

Johann Goldammer vom Global Fire Monitoring Center in Freiburg hat neue Technologien zur Waldbrandbekämpfung entwickelt. Was steckt hinter seinem Konzept, Feuer mit Feuer zu bekämpfen? In Spanien erproben Wissenschaftler ein Modell, das Zypressen als grüne Brandschutzwälle einsetzt. In Frankreich will die Feuerwehr verstärkt aufklären und baut dabei auf die Hilfe der jungen Generation. Auch Deutschland will vorbeugen und hat ein weltweit einmaliges System zur Feuerfrüherkennung entwickelt.

Auf ehemaligen Brandschutztürmen arbeitet »FireWatch« – ein sensibles Sensorsystem, 1000-fach präziser als das menschliche Auge, das Rauchentwicklung noch in kilometerweiter Entfernung erfassen kann. Unterstützt wird »FireWatch« aus dem Weltraum. Die Mission »FireWatch« hat zwei Satelliten ins All geschickt, die mit Infrarotkameras Wärmeereignisse auf der Erde aufspüren sollen. Die Macht des Feuers scheint grenzenlos, also sollte die Bekämpfung der Gefahr in Europa grenzüberschreitend koordiniert sein.

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