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Süchtig nach Schmerzmitteln: Die Opioid-Krise in den USA

Mittlerweile lässt sich die Opioid-Krise - der knapp 200 000 Todesfälle in den USA zugerechnet werden - nicht mehr als rein amerikanisches Phänomen verdrängen. Auch in Deutschland und Frankreich hat der Einsatz dieser Schmerzstiller in den letzten zehn Jahren zugenommen. Der Film zeigt, wie es zu der Krise in den USA kommen konnte und welche Gefahren in Europa drohen.

Überdosen an Schmerzmitteln sind für knapp 200 000 Todesfälle in den USA verantwortlich – allein in den letzten fünf Jahren. Diese Schmerzmittel enthalten Opioide: künstliches Morphin. Sie wirken schnell, zuverlässig und machen süchtig. Die Opioid-Epidemie zerstörte Familien und ganze Gemeinden, legte in vielen Regionen die Wirtschaft lahm. Das Phänomen betrifft alle Altersgruppen und sozialen Schichten.

Zwar sind die meisten Arztpraxen und Kliniken, in denen jahrelang millionenfach Opioide verschrieben wurden, mittlerweile geschlossen, und eine Welle von Klagen hat Ärzte, Apotheker, Großhändler und Hersteller der Pharma-Industrie überzogen. Doch seitdem floriert der Schwarzmarkt auf der Straße und im Darknet.

Das opioidhaltige Schmerzmittel OxyContin brachte dem Pharmakonzern Purdue über 35 Milliarden Euro Gewinn. Als völlig unbedenklich wurde es vermarktet. In Wirklichkeit können OxyContin sowie weitere in den USA massiv verschriebene Schmerzmittel wie Fentanyl schon nach kurzer Zeit abhängig machen. Inzwischen lässt sich die Opioid-Krise nicht mehr als rein amerikanisches Phänomen verdrängen. Auch in Deutschland hat die von Ärzten verschriebene Menge an opioidhaltigen Schmerzmitteln zwischen 2006 und 2015 um knapp ein Drittel zugenommen. Und in Frankreich weist die Kurve der Verordnungen von starken Opioiden ebenfalls steil nach oben.

Die Dokumentation rekonstruiert die Hintergründe der Gesundheitskatastrophe in den USA aus erster Hand und schildert die Situation in Deutschland und Frankreich.

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