Interview: Die tapfere Begonie
Sabine Hofmeisters Begonie ist von trauriger Gestalt. Trotzdem hält sie sich seit dreißig Jahren, spart an Blättern und Blüten und bildet stattdessen jedes Jahr neue Ableger. Für die Nachhaltigkeitsforscherin an der Leuphana Universität Lüneburg ein Phänomen: "Diese Pflanze kann Prioritäten setzen", sagt sie. "Das fasziniert mich total." In dieser Folge der Interviewserie "Significant Details" erzählt Sabine Hofmeister, wie sie nach der Diplomarbeit "einfach weitermachen musste", weil noch so viele wissenschaftliche Fragen offen geblieben waren. Dass sie ihren Taxischein, mit dem sie das Studium finanzierte hatte, sogar nach der Berufung zur Professorin noch mehrmals verlängerte. Und dass sie einst eine harte Entscheidung traf, die ihr Leben bis heute beeinflusst.
Die Filmreihe "Significant Details"
Eine Spieluhr, die "La Paloma" spielt, ein Sofa, das einst vom Großvater gebaut wurde, und ein siliziumbeschichtetes Edelweiß – was haben diese Dinge mit Wissenschaft zu tun? Für die Regisseurin der "Significant Details", die Dokumentarfilmerin und Biologin Kerstin Hoppenhaus, eröffnen sie einen ganz persönlichen Blick auf die Wissenschaftlerinnen, die sie für ihre zwölfteilige Filmreihe interviewt hat. Denn jedes dieser sehr persönlichen Objekte erzählt eine Geschichte – ob von ungelösten Rätseln und unerwarteten Erkenntnissen, von Rückschlägen und Fehlern oder vom Aufbruch in ein Leben für die Forschung.
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