Uran: Ein Metall verändert die Welt
Die Atombomben, die am 6. und 9. August 1945 von US-Kampfflugzeugen auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, veränderten die Welt für immer. 155 000 Menschen starben sofort, weitere 110 000 innerhalb weniger Wochen durch die radioaktive Verstrahlung. Die Strahlenwerte, die seit 1945 in menschlichen Knochen oder in den Zähnen von Kleinkindern nachgewiesen werden, gab es vor 1945 nicht.
Was macht das Element Uran, das seit dem Urknall auf der Erde vorhanden ist, so gefährlich? Es ist radioaktiv. Die radioaktiven Eigenschaften von Uran können jedoch im Kampf gegen Krebs eingesetzt werden. Hier ist das kurzlebige Thorium ein unersetzliches Mittel, um Tumore erkennbar zu machen. Während der Ölkrise versprachen Atomkraftwerke eine saubere Lösung aller Energieprobleme. Diese Euphorie hielt bis zum Reaktorunglück von Tschernobyl 1986. Halb Europa war vom Fallout, einem radioaktiven Niederschlag, betroffen. Aber bis vor wenigen Jahren konnte man sich nicht vorstellen, dass ein ähnlicher Unfall in westlichen Industrieländern passieren könnte. Bis man 2011 durch die Nuklearkatastrophe von Fukushima eines Besseren belehrt wurde.
Und nun? Während Deutschland die Energiewende plant, setzt Frankreich weiter auf Atomenergie. ARTE begleitet den YouTube-Star und promovierten Physiker Dr. Derek Muller auf seiner Suche nach Antworten zu einem der gefährlichsten Stoffe der Welt. Seine Reise bringt ihn nach Hiroshima, zu einem Krebsforschungszentrum in Sydney, aber auch nach Tschernobyl und Fukushima. Werden seine Erkenntnisse auch unser Verständnis verändern?
Den ersten Teil des Videos finden Sie hier.
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