Physik: Eine Theorie für wirklich alles
Gut, wir haben es jetzt hundertmal gelesen und gehört: Der Beschleuniger LHC am CERN sucht nach der Weltformel. Aber was ist damit nochmal genau gemeint? Eine Formel, die mir das gesamte komplexe Leben erklärt, wie alles, was es gibt, funktioniert und die mich alles vorhersagen lässt? Eigentlich geht es erstmal um etwas Fundamentaleres – und was sich später alles daraus wird ableiten lassen, ist eine ganz andere Frage.
Prof. Christian Stegmann (DESY Zeuthen) zeigt in diesem Video kurz, was eigentlich gemeint ist, wenn Physiker von der Weltformel sprechen. Denn dabei geht es zentral um die Frage: Waren alle vier Grundkräfte unseres Universums – die elektromagnetische Kraft, die Gravitation, die starke und die schwache Kraft – zu Beginn des Universums einst ein und dieselbe Kraft? Und darauf aufbauend die Frage: Können wir mit Hilfe dieser einen Kraft dann eine einheitliche Theorie "für alles" formulieren?
Schauen wir uns an, was wir wissen: Wir wissen, dass die elektromagnetische Kraft und die schwache Kraft bereits vereinheitlicht wurden: zur elektroschwachen Kraft. Man hat also gezeigt, dass man beide in einem gemeinsamen theoretischen Rahmen beschreiben kann. Wenn nun darüber hinaus gezeigt werden könnte, und genau das schaut man sich am LHC auch an, dass die elektroschwache mit der starken Kraft vereinheitlicht werden könnte, hätte man eine so genannte Grand Unified Theory – GUT – formuliert. Gelingt schließlich eine Vereinigung von GUT und Gravitation, so ist man auf eine TOE – theory of everything – gestoßen. Ein kurzes Video, aber doch recht informativ und auf den Punkt gebracht – klarer kann man es kaum zusammenfassen.
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