Genetik: Einfach komplex
Welche Bedeutung haben die Gene für unser Leben? Der Kurzfilm "Simply Complex" des Regisseurs Cameron Duguid vom Scottish Documentary Institute gibt darauf zwar auch keine wirkliche Antwort. Er nähert sich dem Thema eher auf eine poetische Art an. Immer wieder wechselt der Film in rasantem Tempo zwischen zwei Ebenen von unglaublicher Komplexität: einerseits der Vielfalt menschlichen Lebens mit seinen kulturellen Errungenschaften und andererseits dem Buch des Lebens, der DNA.
Aus dem Off schildern Forscher ihre Sicht auf die Gene. Die Soziologin Susan Kelly von der University of Exeter beispielsweise spricht über die komplexe Rolle der Gene bei psychiatrischen Erkrankungen; man glaube heute nicht mehr, dass nur ein einzelnes Gen das Krankheitsrisiko erhöhe.
Entstanden ist der Film übrigens mit Staatsgeldern, nämlich im Auftrag des ESRC Genomics Policy and Research Forum, einer Unterorganisation des britischen Forschungsrats Economic and Social Research Council (ESRC), der auch Kelly in leitender Funktion angehörte.
Der liebevoll gemachte Film besticht vor allem durch seine Animationen, für die er beim Science Film Festival des Goethe-Instituts 2014 in der Kategorie "Visuelle Effekte" ausgezeichnet wurde. In der Begründung heißt es: "Dieser Film nutzt eine Vielzahl an Animationsmethoden, um die Wissenschaft der DNA und der Genome verständlich zu machen." Hervorzuheben sei, wie die Produzenten es geschafft haben, auf aufmerksame und einfühlsame Weise geeignete Visualisierungen für Alles, vom molekularen zum individuellen bis hin zur Masse, zu finden.
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