DAI Heidelberg: »Jede Begegnung ist erstmal ein Missverständnis«
Wir fühlen anderen Menschen und Situationen am eigenen Leibe nach. Die Sinne sind dabei keine objektiven Registrierapparate, sondern sie verändern sich durch unsere Lebenserfahrungen, Stimmungen oder Absichten.
Durch ihr Zusammenspiel »phantasieren« wir die Menschen, denen wir begegnen, zu einem Ganzen. Wir suchen unbewusst nach Ähnlichkeiten, dichten hinzu, ziehen rasche Schlüsse, freuen uns oder leiden mit ihnen, gehen auf sie zu oder wenden uns ab.
Empathie ist ein Geschehen des ganzen Menschen und keine Kopfsache. Sie kann er- und verlernt, verdrängt, unterdrückt, moralisch gefördert, geübt und verfeinert werden.
Helmut Milz, Mediziner, Psychotherapeut und Autor von »Der eigen-sinnige Mensch« (2019) sprach im Rahmen der 9. Empathie-Konferenz beim International Science Festival Geist Heidelberg 2019.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.