Gehirnforschung: Mentale Landschaften
Wissenschaftler am Forschungszentrum Jülich entwickeln im Rahmen des Human Brain Project ein 3-D-Modell des menschlichen Gehirns. Dafür analysieren sie Tausende von Hirnschnitten und rekonstruieren diese anschließend dreidimensional am Computer.
Die Einteilung nach Korbinian Brodmann zählt 52 Felder in der Großhirnrinde. Forscher wollen dieses Modell nun erweitern, indem sie ein Atlassystem, ähnlich wie Google Earth, vom Gehirn erstellen. So soll man sich zukünftig wie in einem Flugsimulator durch das Gehirn bewegen können, nach Belieben rein- und rauszoomen. Dieses System soll helfen, auch Erkrankungen besser zu verstehen. Für die Entwicklung des 3-D-Modells wird jede der 86 Milliarden Nervenzellen erfasst und analysiert. Die Forschungsgruppe fertigt bis zu 7 500 hauchdünne histologische Gehirnschnitte an, bringt diese auf Glasträgern auf und scannt sie ein, um die Bilder am Computer zusammenzufügen.
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