Mathematisches Modell: Gletscherkrimi
Es mutet wie ein Krimi an. 86 Jahre nach ihrem Verschwinden werden die Leichen von drei Bergsteigern am Fuße des Großen Aletschgletschers gefunden, zehn Kilometer vom vermuteten Ort ihres Todes oben auf dem Gletscher entfernt. Doch wo genau verschwanden die Wanderer und was war die Ursache für das Unglück? Der Mathematiker Guillaume Jouvet und der Glaziologe Martin Funk von der ETH Zürich machten sich für eine Studie auf die Suche nach des Rätsels Lösung – wie Detektive, die mit wissenschaftlichen Methoden arbeiten.
In dem kurzen Video bereitet Guillaume Jouvet die Suche informativ und unterhaltsam noch einmal auf. Er und Funk griffen dafür auf Klimadaten, Augenzeugenberichte und die Gesetze der Fließgeschwindigkeit des Eises zurück. Mithilfe eines mathematischen Computermodells rekonstruierten die beiden den Ort, an dem die Männer wahrscheinlich starben und vom Gletscher aufgenommen wurden.
2014 heimste der Film den 1. Preis in der Kategorie "Substanz" beim Webvideo-Wettbewerb Fast Forward Science 2014 ein. In der Preisbegründung hieß es: "Obwohl die wissenschaftliche Thematik hoch komplex ist, schafft es das Team um den Mathematiker Dr. Guillaume Jouvet, die Geschichte im Stil einer Nachrichtensendung anschaulich zu erzählen und dem Zuschauer spannende Einblicke in den Forschungsprozess zu ermöglichen." Dem kann man nur zustimmen.
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