Urknall, Weltall und das Leben: Die größte europäische Sammlung von astronomischen Fotoplatten
Denkt man an die Arbeit in einer Sternwarte, kommt einem unweigerlich folgendes Bild in den Kopf: Ein Astronom schaut mit einem Teleskop in den nächtlichen Sternenhimmel. Doch diese Vorstellung ist vor allem romantisch, aber doch praxisfremd, zumindest seit den 1880er-Jahren, denn die Beobachtung mit bloßem Auge wurde schnell durch die fotografische Beobachtung abgelöst. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zigtausende Sterne werden pro Aufnahme erfasst und für die spätere Auswertung auch gleich archiviert.
Die Sternwarte Sonneberg begann ab 1923 mit fotografischen Beobachtungen und schuf mit über Jahrzehnte ausdauernder Arbeit das heute zweitgrößte astronomische Fotoplattenarchiv der Welt. Mit den mehr als 275 000 Fotoplatten wurden rund 11 000 neue Veränderliche Sterne entdeckt. Wie ist dieses Archiv entstanden, welche Anstrengungen waren nötig und was passiert heute damit? Diese und weitere Fragen wird Thomas Müller vom Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg in seinem Vortrag klären.
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