Komet: Historische Landung
Es war ein historischer Augenblick: Am 12. November 2014 setzte mit dem Landemodul Philae von der europäischen Mission Rosetta erstmals eine Raumsonde auf einem Kometen auf. Ein Video des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), die das Lander-Kontrollzentrum betreibt, hat nun die nervenaufreibende Landung nachgezeichnet. Denn die Landung auf 67P/Tschurjumow-Gerassimenko verlief nicht ganz nach Plan. Die beteiligten Ingenieure und Wissenschaftler versuchten fieberhaft aus den verfügbaren Daten herauszufinden, wo und wie Philae auf dem Kometen stand.
"Es war eine Achterbahnfahrt", erzählt der Technische Projektleiter von Philae am DLR, Koen Geurts. "Entscheidungen treffen, Konzepte entwickeln, Zeitpläne umwerfen, kurz schlafen und zurückkommen – und das Ganze wieder und wieder. Es gab keinen einzigen Moment zum Durchatmen." Monate später, Mitte des Jahres 2015, meldet sich die Landeeinheit dann erneut, die Verbindung bleibt allerdings unzuverlässig.
Das Video setzt vor allem auf beeindruckende Bilder und die Emotionen der Beteiligten im Kontrollraum. Besonders die enthusiastischen und packenden Erzählungen von Geurts machen den Reiz des Videos aus. Der Informationsgehalt fällt dagegen eher gering aus, vor allem zur wissenschaftlichen Seite der Mission. Was man nicht in dem Video erfährt: Jetzt im August und September 2015 steht einer der spannendsten Momente der Mission an. Denn dann sind der Komet und die Raumsonde der Sonne am nächsten. In dieser Zeit wird sich die Aktivität des Kometen steigern. Das liegt an der Sonnenstrahlung, die der Komet einfängt. Man darf auf die Daten gespannt sein.
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