Science-Talk: Internet: fit für die Zukunft?
Es gilt als allgemein akzeptierte Tatsache, dass der Ausbau des Internets für zukünftige Entwicklungen wie Big Data und Cloud-Computing zwingend erforderlich ist. Der Netzbedarf wird nach übereinstimmender Prognose aller Experten in den nächsten Jahren dramatisch wachsen. Mehr Bandbreite ist vor allem dann erforderlich, wenn es um mobile multimediale Anwendungen im Internet geht. Deutlich mehr Serverkapazität fordern zudem alle Ansätze rund um Big Data. Für die Vernetzung im Bereich der Produktion, die unter dem von der Bundesregierung mit vierhundert Millionen Euro massiv geförderten Terminus Industrie 4.0 propagiert wird, ist zudem sichere Latenzzeit eine zentrale Anforderung. Gemeint ist die garantierte, schnelle Reaktionszeit, wenn Produktionsbefehle in diesem künftigen Szenario über das Internet übermittelt werden.
Heute sind im Internet bereits mehr als 1000 Protokolle im Einsatz, die praktisch kein Spezialist mehr gänzlich überblicken kann. Diese unüberschaubare Zahl von Protokollen mit einer heterogenen Übertragungsstruktur führt dazu, dass selbst die bestehende Ressource Netz alles andere als optimal genutzt werden kann. Und die Zahl der Protokolle steigt weiter. Umso wichtiger ist es für künftige Anwendungen, neben dem Kapazitätsausbau mit intelligentem Software-Management dafür zu sorgen, dass sich die verfügbare Kapazität maximal nutzen lässt. Genau das ist das Ziel eines Sonderforschungsprojektes an der TU Darmstadt, das 2013 initiiert wurde und auf maximal zwölf Jahre ausgelegt ist.
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