Weizen in Gefahr – Folge III: Katz-und-Maus-Spiel zwischen Züchtern und Pilz
Der Schadpilz Ug99 zwingt Bauern und Züchter zu neuen Strategien. Bisher hat man sich bei der Zucht von resistenten Weizensorten meist auf einzelne Resistenzgene verlassen. Sie sind für den Züchter relativ leicht zu handhaben und bieten einen starken Schutz – allerdings nur so lange, bis der Pilz das jeweilige Gen überwindet und die Pflanze wieder anfällig ist. Dazu reicht dem Pilz oft eine einzige Mutation.
Weizen in Gefahr – Folge I bis VI
Teil 1: Der Pilz, der die Welt bedroht
Teil 2: Warum Weizen so wichtig ist
Teil 3: Katz-und-Maus-Spiel zwischen Züchtern und Pilz
Teil 4: Der rätselhafte Zwischenwirt
Teil 5: Äthiopiens genetischer Schatz
Teil 6: Leben mit dem Feind
Dieses Katz-und-Maus-Spiel zwischen Züchtern und Pilz führt zu wiederkehrenden Zyklen. Ist eine neue resistente Weizensorte gefunden, bauen sie immer mehr Bauern an. Im Verborgenen entwickelt sich der Pilz aber weiter, bis eines Tages die entscheidende Mutation passiert und das Resistenzgen nicht mehr wirkt. Der neue Rostpilz trifft nun auf große Flächen von schutzlosen Weizenpflanzen, auf denen er sich ungehindert ausbreiten kann. Perfekte Bedingungen für einen Pilz wie Ug99, und eine Katastrophe für den Weizen.
Im dritten Teil dieser Dokumentation begleiten wir Weizenzüchter des Internationalen Forschungsinstituts CIMMYT bei ihrer mühsamen Selektionsarbeit im Weizenfeld. Jahr für Jahr sichten sie Tausende von neuen Kreuzungen, immer in der Hoffnung auf neue Resistenzen gegen den Pilz.
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