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Kinderpsychiatrie: Ambulanz statt Anstalt

Ein Viertel der 10- bis 18-Jährigen in Österreich leidet unter ernsten psychischen Problemen. Auf Grund angeblicher Unterversorgung werden die Kinderpsychiatrien weiter ausgebaut, Experten fordern stattdessen einen Ausbau ambulanter Therapiemöglichkeiten.
Anstalt statt Ambulanz – Irrwege in der Kinderpsychiatrie

Veröffentlicht am: 24.04.2019

Laufzeit: 0:16:43

Sprache: deutsch

Bei Addendum finden Sie die Ergebnisse von intensiven Recherche-Projekten.

Eine aktuelle Studie kommt zu dem alarmierenden Ergebnis, dass ein Viertel der 10- bis 18-Jährigen in Österreich unter ernsten psychischen Problemen leidet. Das sind 170 000 Kinder und Jugendliche, etwa 100 000 von ihnen brauchen laut Einschätzung der Forscher der Medizinischen Universität Wien eine fachärztliche Betreuung. Doch anders als in vielen anderen Fächern gibt es in der Kinder- und Jugendpsychiatrie erheblich mehr stationäre als ambulante Behandlungsplätze. Auf Grund der angeblichen Unterversorgung werden die Kinderpsychiatrien weiter ausgebaut. Für viele Experten ein Schritt in die falsche Richtung. Sie fordern einen Ausbau ambulanter Therapiemöglichkeiten. Diese würden oftmals zu besseren Ergebnissen führen als Aufenthalte auf psychiatrischen Stationen. Doch stationäre Betten sind für Spitalsbetreiber finanziell wesentlich attraktiver als Ambulanzplätze. Wird am Bedarf vorbeitherapiert?

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