Schwarmverhalten: Kollektive Intelligenz
Ob eine einzelne Nervenzelle oder eine Ameise: Auf sich alleine gestellt sprühen beide nicht gerade vor Intelligenz. Ganz anders hingegen im Kollektiv. Forscher versuchen daher mittlerweile, die kollektive Intelligenz in der Natur im Labor nachzubauen. Einige solcher Schwärme stellt dieses Video aus dem Haus der britischen Tageszeitung The Guardian vor. Die fliegenden helikopterähnlichen Roboter von Vijay Kumar von der University of Pennsylvania etwa bewegen sich ohne jede zentrale Steuerung. Der Ingenieur gibt ihnen nur die jeweilige Aufgabe vor, beispielsweise eine bestimmte Flugformation auszubilden; alles weitere bleibt den Robotern überlassen, die miteinander kommunizieren.
Zwar sind die künstlichen Schwärme noch nicht soweit, den Sprung aus dem Labor in den Alltag zu schaffen. Doch der Film geht bereits auf mögliche zukünftige Verwendung ein. So unterhält etwa das amerikanische Militär ein Drohnenprogramm, das auf Schwarmverhalten basiert. Schwärme von kleinen Robotern denkbar, die nach einem Erdbeben zerstörte Gebäude nach Überlebenden durchkämmen, wären ebenfalls denkbar.
Auch wenn das fünfminütige Video so manche Frage offen lässt, etwa die, wie künstliche kollektive Intelligenz eigentlich entsteht, beeindruckt es doch: Mit einer Vielzahl von Filmtechniken wie Stop motion und Zeitrafferaufnahmen setzt es die Schwärme bestens ins Bild. Wohin diese Art der Forschung führen wird, lässt der Film allerdings ebenfalls offen. Sein Originaltitel lautet: "Robot swarms: will they bomb us or save us?"
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