Leben im All: Der erste Kontakt
Seit vor über 20 Jahren der erste Exoplanet entdeckt wurde, lautet die Frage: Auf wen wird die Menschheit dort treffen? Gibt es auf unseren Nachbarplaneten intelligente, bewusste Lebensformen? Seit den 60er Jahren lauschen Radioteleskope ununterbrochen auf Signale, die von einer außerirdischen Zivilisation stammen könnten. Wäre der Mensch in der Lage, ein solches Signal zu erkennen und zu entschlüsseln?
Doch auch nach mehrjährigem Lauschen wird kein Funksignal von Minerva B empfangen. Dabei enthält die Atmosphäre des Planeten Gase, die auf eine biologische Aktivität hindeuten könnten. Mit Hilfe neuer Technologien können die Forscher die Atmosphäre von Exoplaneten analysieren. Diesen bedeutenden technischen Fortschritt verdanken sie dem Hubble-Weltraumteleskop. Seit 2001 entdecken die Wissenschaftler ständig weitere Exoplaneten mit einer Atmosphäre. In den Gasen hoffen die Planetologen, Spuren biologischen Lebens – sogenannte Biomarker – zu finden.
Auf dem imaginären Exoplaneten Minerva B schickt ein interstellares Raumschiff seine Erkundungsroboter auf die Suche nach außerirdischen Organismen. In einem Ozean entdecken die Exobiologen eine reiche und komplexe Unterwasserwelt mit Meeresorganismen wie exotischen Schirmalgen, die sich nach dem wenigen Licht strecken, das der Nachbarstern abgibt – der erste Hinweis darauf, dass die Erde nicht der einzige bewohnte Planet ist. Die gesamte Nahrungskette dieses Ökosystems, das Wissenschaftler in der Galaxie vermuten, ist an das schwache Licht angepasst – darunter auch biolumineszierende Arten, die ihr eigenes Licht erzeugen. In unseren Ozeanen wimmelt es von Lebewesen wie etwa Kopffüßern, die bei der Erforschung außerirdischen Lebens als Inspirationsquelle dienen.
Fünf Jahre wird es dauern, bis das Funksignal des Raumschiffs auf der Erde empfangen werden wird. Es wird die ersehnteste Funkmeldung in der Geschichte der Raumfahrt sein – die Nachricht vom ersten Kontakt mit einer außerirdischen Lebensform. Die Wissenschaftler mögen vorbereitet sein, doch wie werden die Menschen auf diese Neuigkeit reagieren?
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