DAI Heidelberg: Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitusmus
Antisemitismus hat in Deutschland keinen Platz!«, hört man derzeit immer wieder entschieden aus der Politik. Doch was wir erleben, ist etwas anderes. Statt »Nie wieder!« ist es ein »Schon wieder!«, und zunehmend ist der Antisemitismus nicht nur rechtsextrem, sondern habe, so Wolffsohn, »Geschwister« bei Linksextremisten, deren linksliberalen Unterstützern sowie bei muslimischen Antisemiten. Die Reaktionen auf die Mordorgie der Hamas am 7. Oktober 2023, die einen wirklichen Bruch darstellt, hat Wolffsohn in sehr persönlichen Texten verarbeitet. Sein jüngstes Buch (2024) ist eine scharfe Abrechnung und ein leidenschaftlicher Aufruf, auf kurzlebige Empörung zu verzichten und stattdessen politische und gesellschaftliche Konsequenzen aus dem alten und neuen Antisemitismus zu ziehen.
Prof. Dr. Michael Wolffsohn, geboren 1947, ist Historiker und Publizist. Er lehrte Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. 2018 der Franz-Werfel-Menschenrechtspreis der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen.
Einführung: Prof. Dr. Johannes Becke, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
In Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
In der Reihe Schlaglöcher
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