Stress und Epigenetik: Mit Fischen Posttraumatische Belastungsstörungen erforschen
Prof. Dr. Axel Meyer ist ein weltweit führender Experte auf dem Gebiet der Evolutionsbiologie. Gemeinsam mit der Postdoktorandin Dr. Amber Makowicz testet er den Einfluss von Stress auf nachhaltige maladaptive Verhaltensänderungen im Nachwuchs gestresster Eltern am Modell von Fischen.
Prof. Dr. Thomas Elbert erforscht die Folgen von traumatischem Stress sowie die Entstehung menschlicher Gewalt- und Tötungsbereitschaft. Zusammen mit der PhD-Studentin Daniela Conrad untersucht er die genetischen Pfade, die im Menschen Posttraumatische Belastungsstörungen beeinflussen. Sie erforschen, ob epigenetische Methylierung in diesen Pfaden als Prädikator für den Therapie-Erfolg mit einem Trauma-fokussierten Ansatz gelten kann und ob sich die Methylierung im Laufe oder nach Abschluss der Behandlung verändern kann.
Die Kombination dieser zwei unterschiedlichen Disziplinen und Ansätze ermöglicht es, wertvolle neue Erkenntnisse über epigenetische Effekte zu gewinnen und zur Entwicklung erfolgreicher Therapieansätze beizutragen, die auf die genetischen und epigenetischen Eigenschaften von Patienten zugeschnitten sind.
Das Projekt wird von der Hector Fellow Academy finanziert. Diese junge Wissenschaftsakademie ermöglicht interdisziplinäre Projekte zwischen renommierten Professorinnen und Professoren aus verschiedenen MINT-Fächern sowie Medizin und Psychologie. Darüber hinaus verschreibt sie sich der Nachwuchsförderung. Sie bietet voll-finanzierte PhD-Stellen für ambitionierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Indem die Hector Fellow Academy herausragende Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und Institutionen vernetzt, schafft sie Impulse für innovative Projekte, stößt gesellschaftspolitische Diskurse an und trägt zur Lösung globaler Herausforderungen bei. Gleichzeitig stärkt sie damit den Wissenschaftsstandort Deutschland.
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