Biodiversität: Weibchen an die Macht
Die meisten Säugetiere leben in männlich dominierten Strukturen zusammen. Doch bei den Tüpfelhyanen stehen die Männchen ganz unten in der Hierarchie, es regieren die Weibchen. Warum haben sie die Macht? Und wie kommt diese weibliche Dominanz zustande?
Heribert Hofer ist Verhaltensökologe und hat die weibliche Dominanz bei Tüpfelhyanen erforscht. Er weiß, Körpergröße und Gewicht sind irrelevant, oft sind die kleinsten Weibchen die dominantesten. Auch Hormone spielen dabei keine wichtige Rolle. Was also sind die Faktoren, durch die weibliche Dominanz entsteht? Einen Hinweis fand Hofer in der besonderen Anatomie der weiblichen Geschlechtsteile. Hyänenforscher sprechen von »weiblichen Penissen«. Diese erzwingen eine Unterwerfung der Männchen. Wie genau das funktioniert, erklärt er im Video.
Heribert Hofer ist Direktor des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung. Er hat Philosophie und Biologie studiert, bis es in einem Seminar zur Erkenntnistheorie um die Frage ging: Haben Zebras Humor? Im Gegensatz zu den anderen Philosophie-Student:innen wollte Hofer tatsächlich eine Antwort haben. Darum ist er der Biologie treu geblieben und hat herausgefunden: Zebras haben eine schräge Art von Humor.
Auf dem YouTube-Kanal der Science Notes finden sich weitere Vorträge zum Thema Biodiversität und Natur, unter anderem über fleischfressende Tagfalter und die bemerkenswerte Orientierungsleistung von Larven.
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