Chronobiologie: Die innere Uhr
Am Institut für Zoologie der Universität Innsbruck bestücken Biologen Ablaichkästen mit Kieselsteinen und Gras-Ersatz. Das soll den Fischen später ein attraktives Umfeld zum Eierlegen bieten. Die WissenschaftlerInnen züchten Zebrafische. An ihnen können sie Phänomene im Zusammenhang mit der Inneren Uhr untersuchen. Ihr Fachgebiet ist die Chronobiologie. Pflanzen, Tiere und Menschen leben nach dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Dabei helfen auch biochemische Vorgänge in den Zellen.
In Fabriken, Krankenhäusern und Verkehrsbetrieben verrichten Bedienstete ihre Arbeit zu sehr unterschiedlichen Zeiten. Sie haben einen zeitlich verschobenen Tagesablauf und wechseln immer wieder die Schicht. Wissenschaftler um Dr. Margit Egg vom Institut für Zoologie der Universität Innsbruck beschäftigen sich mit dem Einfluss der inneren Uhr auf physiologische Parameter in Zebrafischlarven. Störungen des zirkadianen Rhythmus verändern demnach bei den Larven die Anzahl und Qualität der roten Blutkörperchen deutlich und beeinflussen die Lebenserwartung der Tiere. Im vergangenen Jahr hatten die Innsbrucker Wissenschaftler bereits gezeigt, dass Sauerstoffmangel bei Zebrafischen die innere Uhr verstellen und umgekehrt Störungen der inneren Uhr die molekulare Reaktion auf Sauerstoffmangel verändern kann.
Arbeitsgruppe am Institut für Zoologie: https://www.uibk.ac.at/zoology/research/circadian/
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