Höhlenforschung: Klimarekonstruktion im Eis
Höhlenforscher*innen rund um Prof. Christoph Spötl vom Institut für Geologie der Universität Innsbruck untersuchen zahlreiche Höhlen in der ganzen Welt. Auch in den Alpen werden sie immer wieder in heute noch bestehenden oder ehemaligen Eishöhlen fündig: Abseits der Touristenpfade der berühmten Eisriesenwelt in Werfen im Land Salzburg begeben sie sich auf die Suche nach bizarren Schönheiten in Form von Höhlenablagerungen.
In der Eishöhle finden sie gefrorenes Wasser, das aus der Zeit von Ötzi stammt und stellen fest: Früher gab es in der 42-Kilometer großen Höhle noch viel mehr Eis. Die Forscher*innen können das anhand spezieller Höhlenablagerungen beweisen.
Die Basis lieferten kleine, unscheinbare Kristalle, so genannte kryogene Höhlenkarbonate – auch CCC (cryogenic cave carbonates) genannt. Kryogene Höhlenkarbonate wurden selbst von erfahrenen Speläologen lange übersehen – und gelten als Hoffnungsträger für zahlreiche weitere, neue Einblicke in die Vergangenheit unseres Klimas.
Christoph Spötl und sein Team zählen zu den weltweit führenden Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Paläoklimaforschung auf Basis von Rekonstruktionen von Höhlenablagerungen aus der ganzen Welt.
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