Linguistische Vielfalt: Kampf um bedrohte Sprachen
"Kaltxì!" – "Hallo!": So lautet die Begrüßung in "Na'vi", einer speziell für den Film "Avatar – Aufbruch nach Pandora" entwickelten Sprache. Kunstsprachen sind in der Literatur- und Filmwelt weit verbreitet. Manfred Kienpointner, Professor am Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Vielfalt der Sprachen auf unserer Erde und untersucht insbesondere auch die Entstehung und linguistische Bedeutung von Kunstsprachen aus aller Welt.
Während das Kreieren von Kunstsprachen in der Film- und Serienindustrie sehr populär ist, sind umgekehrt viele der bestehenden "natürlichen" Sprachen in ihrer Existenz gefährdet. Manfred Kienpointner sieht besonders kleine Sprachen von den großen "killer languages" bedroht, wie Arabisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch oder Spanisch.
Da mit Sprachen auch Weltanschauungen, Mythologien, Religionen, gesellschaftliches Wissen und Kunst verloren gehen, plädiert der Wissenschaftler für mehr Bemühungen um den Erhalt der Sprachenvielfalt.
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