Meteorologie: Wettervorhersagen verbessern
Luftströmungen in den Bergen unter der Lupe: Über den Alpentälern ist die Luft in Bewegung: Am Morgen trüben Dunst und Abgase die Sicht, im Laufe des Vormittags ändert sich dies jedoch schlagartig, weil sich die Luft mit den darüber liegenden, weniger belasteten Luftschichten vermischt. Für diesen Austausch von Luftmassen ist die Strömung quer zur Talachse enorm wichtig, bisher gibt es jedoch keine flächendeckenden Beobachtungen über ihre Eigenschaften.
In einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft verfolgt Bianca Adler vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gemeinsam mit der Forschungsgruppe um Alexander Gohm von der Universität Innsbruck einen neuartigen Ansatz, um erstmals flächendeckend Daten über die kinematische Struktur der Luftströmung über den Alpentälern zu sammeln: Mit mehreren laserbasierten scannenden Doppler-Lidargeräten und einer ausgefeilten Messstrategie kann der dreidimensionale Wind mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösungen vermessen und relevante Prozesse untersucht werden. Die Daten und Ergebnisse seien für die Bewertung moderner Wettervorhersagemodelle, die Skalen von wenigen 100 Metern auflösen können, unabdingbar und können etwa Umweltverträglichkeitsprüfungen bei Bauvorhaben verbessern.
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Projekt CROSSINN
Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften der Uni Innsbruck
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