Tieftemperaturphysik: Stromfluss durch den Quantendraht
Lässt sich Strom durch winzige Drähte leiten, die nur noch ein Atom breit sind? Dies ist eine der Fragen, die Hanns-Christoph Nägerl vom Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck beschäftigt. Als einer der weltweit führenden Quantenphysiker auf dem Gebiet der ultrakalten Quantenvielteilchensysteme erhielt er jüngst die mit 1,5 Millionen Euro höchstdotierte wissenschaftliche Auszeichnung Österreichs, den Wittgensteinpreis 2017.
Besonders bekannt ist Nägerl für seine Arbeiten zu atomaren Quantendrähten und zu molekularen Quantengasen. Im Video berichtet er, wie er Atome, die er auf Temperaturen nahe des absoluten Nullpunkts gekühlt hat, sich durch so genannte Lichtschläuche bewegen lässt. Seine Experimente sind eine Vorstufe zu "echten" Quantendrähten, wie sie in Zukunft in noch schnelleren Computerschaltkreisen eingesetzt werden könnten. Durch seine Forschung trägt er auch dazu bei, mehr über das Phänomen der Supraleitung herauszufinden, das Strom verlustfrei fließen lässt.
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