DAI Heidelberg : Placebo: Nichts drin und trotzdem wirksam?
Kein medizinischer Begriff wird auch von Laien so selbstverständlich verwendet wie Placebo. Die meisten haben eine ungefähre Vorstellung, was gemeint ist, eher wenige können genau erklären, wie und wodurch Placebo-Wirkungen entstehen.
Dabei wächst das Wissen dank einer dynamischen, vor allem neurowissenschaftlich ausgerichteten Forschung der letzten Jahre ständig, bis zu der – vielleicht überspitzten – Erkenntnis, dass beinahe zu jeder Art von Therapie ein Placebo-Anteil von etwa 50 Prozent beteiligt ist.
Im Gehirn werden Botenstoffe ausgeschüttet, die an dieselben Rezeptoren andocken wie z.B. normale Medikamente. Auch die Placebo-Wirkung, die allein ärztliches Handeln bewirken kann – über Zuwendung, Gespräche etc. – verdient mehr Aufmerksamkeit und sollte entsprechend genutzt werden.
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