Astrophysik: Scharfer Blick zurück
Torsten Enßlin sieht das Universum als Großlabor, dessen sich die Wissenschaft bedienen kann. Wichtig dafür aber ist die möglichst genaue Auswertung der digital gesammelten kosmischen Messdaten. Doch je weiter wir hinaus in das weite All blicken, desto schwächer werden die Signale. Der Kosmologe und Wahrscheinlichkeitstheoretiker Thorsten Enßlin hat mit der Informationsfeldtheorie ein neues Modell für die Datenauswertung vorgelegt, die Wahrscheinlichkeitstheorie und Physik verbindet und damit die Präzision extrem verrauschter Daten verbessert. Interessant ist es nicht nur für die Prozessierung astronomischer Daten. Sie lässt sich ebenso für die Bildauswertung von Kernspin-Tomographen wie auch für prognostische Abschätzungen einsetzen. Denn die Datenverarbeitung mit der Informationsfeldtheorie arbeitet immer nur auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeiten – die kann man also ebenso für den Blick in die Datenzukunft nutzen, ebenso wie für den geschärften Blick zurück!
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