Direkt zum Inhalt

Vergessene Wracks: Schwarze Tränen der Meere

Vor den Küsten der Welt liegen tickende Zeitbomben, von denen die Öffentlichkeit bisher kaum etwas ahnt: 6300 Wracks, gesunken im Zweiten Weltkrieg, verrosten seit mehr als 70 Jahren im Meer. Forscher schätzen die in ihnen verbliebenen Mengen Öl auf bis zu 15 Millionen Tonnen. Was tun, um eine Ölpest zu verhindern?

Die Dokumentation führt die Zuschauer vor die Ostseeküste Polens, nach Norwegen, in die USA und in den Pazifischen Ozean. Sie begleitet Wissenschaftler, die untersuchen, wie stark der Meeresboden an manchen Orten bereits durch austretendes Öl verseucht wurde. Die Forscher beobachten kritische Wracks, entwickeln Gefahrenszenarios und warnen: Das Öl etlicher gesunkener Schiffe müsste dringend abgepumpt werden.

Noch wäre Zeit, die »schwarzen Tränen der Meere« sicher zu entsorgen. Doch trotz aller Warnungen unternehmen die wenigsten Regierungen bisher etwas gegen die Gefahr. Die Wracks auszupumpen, wäre zwar technisch möglich, aber aufwendig und teuer. Dabei warnen Experten, dass etliche Wracks jetzt in eine kritische Phase eintreten. Aufgrund der jahrzehntelangen Korrosion im salzigen Meerwasser reichen manchmal kleinste Erschütterungen aus, um die Stahlwände der gesunkenen Schiffe brechen zu lassen.

Die Dokumentation begibt sich auf eine ebenso spannende wie brisante Recherche in die Tiefen der Meere und dokumentiert einen Wettlauf gegen die Zeit. Meeresforscher, Küstenwachen und Bergungsexperten weltweit sind sich einig: Die Frage ist nicht, ob, sondern wann weitere massive Ölaustritte aus Wracks des Zweiten Weltkriegs eine Ölpest verursachen werden.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.