Wissenschaftsgeschichte: Sezieren und skizzieren
Wer Leonardo da Vincis anatomische Zeichnungen betrachtet, versteht, dass er als einer der größten Wissenschaftler der Renaissance gelten kann. Seine Erkenntnisse gewann er mithilfe gründlicher Forschung: Dreißig Leichen soll er seziert haben – in einer Zeit, in der die Leichenöffnung keineswegs auf allgemeine Zustimmung stieß. Er führte sogar Experimente durch, um das Ineinandergreifen der Teile des menschlichen Körpers besser zu verstehen.
In diesem Interview, das in der Royal Library von Windsor Castle aufgenommen wurde, kommt ein Experte zu Wort: Martin Clayton ist Seniorkurator für Drucke und Zeichnungen der Royal Collection und verfasste über Leonardos Beschäftigung mit der Anatomie auch einen lesenswerten Beitrag für Nature: Leonardo's anatomy years. Leonardo gelangen damals medizinische Entdeckungen, so Clayton, die noch die Forscher des 20. Jahrhunderts beschäftigten.
Die im Film gezeigten sowie weitere Zeichnungen waren 2012 bei einer Ausstellung in The Queen's Gallery in Buckingham Palace, London zu sehen.
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