Astrophysik: Singende Sterne
Man ist ja schon gewohnt, dass alle möglichen wissenschaftlichen Erkenntnisse visualisiert werden. Nun aber haben Forscher die Oberflächeneigenschaften von Sternen auch in Töne übersetzt, sodass man sich ausnahmsweise einmal dem Genuss der Sonifizierung hingeben kann. Allein daran, wie ungewohnt dieses Wort ist, erkennt man, wie selten diese Gelegenheit ist. Dabei sind unsere Ohren erstaunlich hochauflösende Sinnesorgane: Mit ihnen können wir Frequenzen über mehrere Größenordnungen hinweg auseinanderhalten. Unser Sehvermögen hingegen überspannt nur eine Oktave.
Auch deshalb übersetzten Forscher die Messdaten von Teleskopen nun erstmals in Töne. Sonnenflecken, Körnigkeit und Drehgeschwindigkeit der Sterne lassen sich so als Geräusch erfahren. Kleine Weiße Zwerge blubbern eher ruhig vor sich hin, während Rote Riesen ein helles Rauschen produzieren. Je schneller ein Stern sich dreht, desto stärker variieren seine Geräusche. So erfährt man Wissenschaft einmal ganz jenseits der üblichen Weise.
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