Gravitationswellen – Stauchungen und Dehnungen der Raumzeit – sind ein heißes Thema, denn in den nächsten paar Jahren werden Forscher vermutlich erstmals welche registrieren. Dafür wird wohl ein Nobelpreis fällig werden. Leider macht das von dcpt, einer Plattform für unabhängige Anbieter im deutschen Privatfernsehen, produzierte Interview wenig Freude: Es wurde bei einer öffentlichen Veranstaltung aufgenommen. Die Kamera ist 24 Minuten statisch auf den Gravitationswellenforscher Karsten Danzmann gerichtet, der die aus dem Off vom nur leidlich informierten Moderator gestellten Fragen beantwortet. Da wäre mehr drin gewesen.

Wer am Bildschirm sitzen bleibt, wird dafür mit spannenden Antworten von Danzmann belohnt, dem wohl bekanntesten deutschen Gravitationswellenforscher und Direktor am Hannoveraner Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik. Leidenschaftlich erzählt er über das Rascheln der Raumzeit, das Laserinterferometer Geo600, ein geplantes Satelliten-Laserinterferometer und nicht zuletzt über gequetschtes Licht sowie den Energiegehalt von Gravitationswellen.