Physik: Superhelden und Magnetismus
Er kann Metall verbiegen, Kraftfelder erzeugen und fliegen: Superheld Magneto aus dem Comic und Film "X-Men" scheint sämtlichen Naturgesetzen zu trotzen. Eine Erklärung für seine Kräfte zeigt YouTuber Finn Dohrn in einem Video auf seinem Kanal BYTEthinks.
Der Film widmet sich hauptsächlich der Naturkraft Magnetismus. Mitreißend vermittelt er mit animierten Tafelanschriften das Thema, nennt viele Details und begeistert mit seiner Erklärung von diamagnetischer Levitation.
Erst in der letzten Minute springt das Video dann abrupt zum Thema Mutation und zur Frage, ob die Superkraft überhaupt realistisch ist. Hier zeigt es leider Schwachstellen: So behauptet es, Mutationen seien Fehler bei der Zellteilung. Das kommt vor, ist aber keineswegs die Regel. Tatsächlich handelt es sich bei Mutationen im Allgemeinen um Veränderungen im Erbgut der Zelle (die dann später durch Zellteilung weitergegeben werden können). Mutationen von Körperzellen sind auch keineswegs immer harmlos, wie das Video behauptet. Ganz im Gegenteil: Unter anderem können sie für die Entstehung von Tumoren verantwortlich sein.
Verwirrend ist außerdem, dass die Grafiken die Basen der DNA in fünf verschiedenen Farben darstellen, obwohl der genetische Code aus vier Basen (A, T, C und G) zusammengesetzt ist. Das Thema Mutationen hätte ein gesondertes und besser recherchiertes Video verdient.
Dennoch: X-Men-Fans lernen hier ihren Helden Magneto aus einem neuen Blickwinkel kennen und haben nach dem Kinobesuch des im Mai 2016 erschienenen "X-Men: Apocalypse" sicherlich ausreichend Stoff zum Fachsimpeln.
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