Klima: Supervulkane und die Folgen
Mehrmals hat es in der Erdgeschichte Vulkanausbrüche beinahe unvorstellbaren Ausmaßes gegeben – mit verheerender Wirkung für die Natur. Bei solchen so genannten Supervulkanen ist die Eruption rund hundertmal stärker als bei gewöhnlichen. Asche bedeckt dann ganze Landstriche, und Schwefelgase verursachen über Jahre eine starke Abkühlung des Klimas. Denn aus den Schwefelgasen entstehen Aerosole, die in der Stratosphäre das einfallende Sonnenlicht ins Weltall zurückstreuen.
Der kurze Clip im Auftrag der Max-Planck-Gesellschaft stellt einen in Modellen zur Klimaentwicklung bislang nicht berücksichtigten Faktor vor, der diese Wirkung signifikant verringert: Wenn besonders viele Schwefelpartikel in die obere Atmosphäre gelangen, wie es bei Superausbrüchen der Fall ist, ballen sich viele von ihnen zu größeren Teilchen zusammen, die auf Grund ihres Gewichts zu Boden fallen. Dadurch wird weniger Sonnenlicht gestreut und reflektiert als bislang angenommen, und die Abkühlung fällt geringer aus. Das fand die Meteorologin Claudia Timmreck vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg heraus, die seit mehreren Jahren vulkanische Aerosole erforscht.
Das Video fasst die Ergebnisse ihrer Studien in wenigen informativen Sätzen zusammen. Eine sehenswerte Simulation illustriert zudem die Ausbreitung von Schwefelgasen und Aschewolken nach einem gigantischen Ausbruch des Yellowstone-Vulkans im US-Bundesstaat Wyoming vor 670 000 Jahren.
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