Direkt zum Inhalt

Psychiatrie: Taugen Hirnscans zur Identifizierung von Verbrechern?

Hilft die Hirnforschung in der Rechtssprechung?
Verbrecher nicht auf Hirnprozesse reduzieren - Adelheid Kastner

dasGehirn.info

Veröffentlicht am: 04.06.2012

Laufzeit: 0:17:29

Sprache: deutsch

dasGehirn.info ist ein Internetportal zu Themen der Hirnforschung, dessen journalistisch gehaltene Beiträge vor ihrer Veröffentlichung von Fachleuten begutachtet werden.

Ein gutes Gegenmittel gegen das ebenfalls hier vorgestellte Referat von Gerhard Roth (Gibt es geborene Verbrecher?) ist dieser Vortrag von Adelheid Kastner. Die forensische Psychiaterin – "Das ist ein toller Beruf", berichtet sie, "den kann ich sehr empfehlen, wenn Sie neugierig sind auf andere." – hat unter anderem ein Gutachten im Inzestfall Josef Fritzl verfasst. In dieser auf 17 Minuten gekürzten Version ihres Vortrags warnt sie davor, menschliches Verhalten auf Hirnprozesse zu reduzieren. Dabei erinnert die Österreicherin daran, dass der italienische Arzt Cesare Lombroso einst meinte, Verbrecher allein an ihrer optischen Erscheinung erkennen zu können: fliehendes Kinn, fleischige Lippen und mehr dergleichen. Heute empfinden wir dies als absurd, doch würden wir, so Kastner, einen ähnlichen Fehler begehen. Denn vor Gericht spielen mittlerweile auch Hirnscans eine Rolle – obwohl kein einziges neuronales Merkmal existiert, das einen psychisch Kranken eindeutig von einem psychisch Gesunden unterscheidet.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.