Teilchenphysik: Teilchen, kann man die essen?
Der unbescholtene Bürger denkt bei "Teilchen" zunächst an die Auslage bei seinem Lieblingsbäcker. Noch größere Begeisterung weckt der Begriff aber natürlich bei einem Teilchenphysiker. Der Doktorand Marc Wenskat vom Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) schildert in dem kurzen und unterhaltsamen Clip, was er und seine Kollegen mit Hilfe von Teilchenbeschleunigern erforschen: Elementarteilchen, also Grundbausteine der physikalischen Welt, die sich nicht weiter unterteilen lassen.
Alle uns bekannte Materie besteht letztlich aus zwölf verschiedenen Elementarteilchen, wie das Video mit Legosteinen und Matrjoschkapuppen anschaulich macht. Die Erklärungen von Wenskat machen auch den naturwissenschaftlich weniger Vorgebildeten klar: Selbst abstrakte Theorien können große Faszination ausstrahlen.
In lockerem Ton und mit witzigen Bildern erklärt das vom DESY in Auftrag gegebene Video des Filmproduzenten Delf Deicke, woraus der modernen Physik zufolge die Welt besteht und was sie zusammenhält. Das Ganze kommt so flüssig rüber, dass man versteht, warum das Video den ersten Platz in der Kategorie "Scitainment" beim Webvideo-Wettbewerb Fast Forward Science 2014 gewonnen hat.
Und nicht nur um die heutige Elementarteilchentheorie geht es in dem Video. Auch ihre Grenzen illustriert Wenskat und macht deutlich, was die Teilchenphysiker in Zukunft erforschen wollen. Das weckt die Neugier, mehr zu erfahren – auch wenn ein solch kurzer Clip natürlich mehr Fragen aufwirft, als er beantworten kann. Und selbst wer vor dem Clip beim Begriff "Teilchen" noch an den Bäcker dachte, weiß nun: Auch ein "Quark" ist nicht unbedingt etwas zum Essen.
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