Zellbiologie: Therapie mit Nebenwirkungen
Mitochondrien sind komplexe Gebilde. Rund 1.500 Proteine sind nötig, um die korrekte Funktion dieser "Kraftwerke der Zelle" zu gewährleisten, die auch viele weitere wichtige Aufgaben in der Zelle übernehmen. Dabei kann allerdings viel schief gehen: Erkrankungen, die durch Fehlfunktionen der Mitochondrien verursacht werden, sind zahlreich. An solchen so genannten Mitochondriopathien leiden viele Zehntausende Patienten.
Bei der Suche nach ihren Ursachen konzentrieren sich Mediziner und Forscher auf genetische Mutationen. Nun haben sie ein Verfahren entwickelt, bei dem sie in einem sehr speziellen Fall mitochondriale DNA von gesunden Spendern mit der DNA des Patienten kombinieren. In Großbritannien ist es zwar bereits zugelassen, wird aber weiterhin kontrovers diskutiert.
Denn mit diesem Verfahren werden Eizellen behandelt, die einen genetischen Defekt der mitochondrialen DNA aufweisen. Im Idealfall sind die sich daraus entwickelnden Kinder gesund, haben aber, zumindest genetisch, gewissermaßen drei Elternteile: Die Kern-DNA stammt von ihren eigentlichen Eltern, ihre mitochondriale DNA aber von einer Spenderin.
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