Direkt zum Inhalt

Zellbiologie: Therapie mit Nebenwirkungen

Ein neues Verfahren greift bei drohenden Mitochondriopathien in die mitochondriale DNA der Eizelle ein. Das Ergebnis: Kinder mit drei genetischen Elternteilen
Mitochondrial diseases

Veröffentlicht am: 21.10.2016

Laufzeit: 0:03:23

Sprache: englisch

Nature, 10.1038/d41586-023-03325-7, 2023

Mitochondrien sind komplexe Gebilde. Rund 1.500 Proteine sind nötig, um die korrekte Funktion dieser "Kraftwerke der Zelle" zu gewährleisten, die auch viele weitere wichtige Aufgaben in der Zelle übernehmen. Dabei kann allerdings viel schief gehen: Erkrankungen, die durch Fehlfunktionen der Mitochondrien verursacht werden, sind zahlreich. An solchen so genannten Mitochondriopathien leiden viele Zehntausende Patienten.

Bei der Suche nach ihren Ursachen konzentrieren sich Mediziner und Forscher auf genetische Mutationen. Nun haben sie ein Verfahren entwickelt, bei dem sie in einem sehr speziellen Fall mitochondriale DNA von gesunden Spendern mit der DNA des Patienten kombinieren. In Großbritannien ist es zwar bereits zugelassen, wird aber weiterhin kontrovers diskutiert.

Denn mit diesem Verfahren werden Eizellen behandelt, die einen genetischen Defekt der mitochondrialen DNA aufweisen. Im Idealfall sind die sich daraus entwickelnden Kinder gesund, haben aber, zumindest genetisch, gewissermaßen drei Elternteile: Die Kern-DNA stammt von ihren eigentlichen Eltern, ihre mitochondriale DNA aber von einer Spenderin.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.