Direkt zum Inhalt

Assistierter Suizid: Tödliche Hilfe – zum Sterben ins Ausland

Bei schweren, chronischen und langen Krankheiten weicht die Lebenslust oft einer Lebensmüdigkeit. Die Reportage begleitet Menschen auf ihrer letzten Reise: in die Schweiz zum Sterben.
Assistierter Suizid: Tödliche Hilfe – zum Sterben ins Ausland

Veröffentlicht am: 28.11.2018

Laufzeit: 0:47:19

Sprache: deutsch

Bei Addendum finden Sie die Ergebnisse von intensiven Recherche-Projekten.

Sterbehilfe: Kaum ein gesellschaftliches Thema wird seit Jahren so kontrovers diskutiert. Während Sterbehilfe in Österreich nach wie vor verboten ist, haben mehrere Staaten wie die Niederlande, Belgien oder die Schweiz bereits vor Jahren den assistierten Suizid legalisiert. Sollten wir das Recht haben, über das Ende unseres Lebens selbst zu entscheiden? Oder würden wir mit einer Gesetzesänderung die Tür zu Missbrauch öffnen und schwerkranke Menschen einem sozialen Druck zum Sterben aussetzen? Die »Im Kontext«-Reporter Jane V. Hardy und Andreas Wetz gehen diesen Fragen nach und reisen dafür durch Österreich, nach Deutschland und in die Schweiz. Dort sprechen sie mit Sterbewilligen, Ärzten, die Sterbebegleitung anbieten, mit Kritikern und Befürwortern des assistierten Suizids.

In der Schweiz ist Sterbehilfe seit vielen Jahren legal, auch für Ausländer. Der Österreicher Rüdiger Struck hat sich dort 2013 im Alter von nur 34 Jahren mit Unterstützung einer Sterbehilfeorganisation das Leben genommen. Er war schwer depressiv. Hätte seine Krankheit therapiert werden können, hätte er Sterbehilfe überhaupt in Anspruch nehmen dürfen, wäre sein Tod also vermeidbar gewesen? Seine Mutter ist überzeugt davon und kritisiert die Organisation, die seinen Suizid begleitet hat.

Emanoila und Johann Seitz sind seit 54 Jahren verheiratet. Beide sind schwer an Krebs erkrankt, es besteht für beide keine Aussicht mehr auf Heilung. Sie sind aus Deutschland nach Basel gefahren, um dort mit Hilfe einer Ärztin zu sterben. Für sie ist die Entscheidung, selbst über den Zeitpunkt und die Art des eigenen Todes entscheiden zu können, eine große Erleichterung. Die Reporter begleiten sie während der letzten Stunden ihres Lebens.

Hilfe auf Abruf

Wenn Sie Hilfe benötigen, wenn Sie verzweifelt sind oder Ihnen Ihre Situation ausweglos erscheint, dann wenden Sie sich bitte an Menschen, die dafür ausgebildet sind. Dazu zählen zum Beispiel Ihr Hausarzt, Psychotherapeuten und Psychiater, die Notfallambulanzen von Kliniken und die Telefonseelsorge.

Die Telefonseelsorge berät rund um die Uhr, anonym und kostenfrei unter den Nummern: 0800 1110111 und 0800 1110222 sowie per E-Mail und im Chat.

Kinder und Jugendliche bekommen bei der »Nummer gegen Kummer« anonym und kostenfrei Hilfe und Unterstützung bei kleinen und großen Problemen des Lebens: 116111, montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.