Medizintechnik: Tragbarer Hirnscanner
Disziplin ist bislang gefragt, wenn man Forscher per Scanner einen Blick darauf werfen lassen will, was im eigenen Gehirn so passiert. Als Patient muss man absolut still sitzen oder liegen, damit die Instrumente ihre Arbeit verrichten können. Keine Chance, etwa quirlige kleine Kinder und Babys auf diesem Weg zu untersuchen.
Nun bringen Forscher um Matt Brookes von der University of Nottingham aber doch Bewegung in die Angelegenheit. Beim Hirnscannen mittels Magnetenzephalografie (MEG) misst man Magnetfelder, die durch die neuronale Aktivität des Gehirns entstehen. Die dafür erforderlichen Geräte wiegen typischerweise eine halbe Tonne und erinnern an altmodische Haartrockner aus dem Friseursalon.
Brookes und seine Kollegen haben nun den Prototyp eines Scanners entwickelt, den ein Patient mehr oder weniger bequem wie einen Ritterhelm auf dem Kopf trägt. Dabei kann er sich frei bewegen. Damit das Gerät auch wirklich nur die Magnetfelder des Gehirns abgreift, neutralisieren elektromagnetische Spulen die Wirkung des allgegenwärtigen irdischen Magnetfelds.
Mit der neuen Technik könnte man in Zukunft möglicherweise auch Babys und Kinder untersuchen, um so den neuronalen Grundlagen von Erkrankungen wie Epilepsie und Autismus auf die Schliche zu kommen. Außerdem lässt sich unter die Lupe nehmen, was in den grauen Zellen los ist, während man sich frei im Raum bewegt.
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