Erderwärmung: Warum pausiert die Erderwärmung?
Zwischen 2003 und 2012 schien die globale Erwärmung eine Auszeit einzulegen, obwohl der Kohlendioxidpegel in der Atmosphäre und der Meeresspiegel weiterhin stiegen. Leider bedeutet das nicht, dass das Erdsystem von sich aus eine Lösung für das Problem Klimawandel lieferte.
Wie also erklärt sich das Phänomen? Der Videoclip vom Wissenschaftskanal ScienceAtNASA erklärt die Forschung in leicht verständlichem Ton des Geschichtenerzählens und illustriert sie professionell mit Filmschnipseln, Grafiken und Animationen. Veronica Nieves, Josh Willis und Bill Patzert vom Jet Propulsion Laboratory der NASA haben nämlich herausgefunden, dass der Pazifische Ozean die Wärme aufnahm, die in der Energiegleichung "fehlte". Weil sie sich aber in Tiefen zwischen 100 und 300 Metern sammelte, blieb sie zunächst unentdeckt.
Außerdem sorgt die Strömungsdynamik des Pazifik dafür, dass sich die warmen Wassermassen im Westpazifik buchstäblich auftürmen und dort auch in den Indischen Ozean überschwappen. Vor Asien und Australien steht der Meeresspiegel zurzeit deutlich höher als vor der Küste von Peru.
Mit der turnusmäßigen Umkehrung der Strömungsrichtung werden auch die Tiefenschichten im kommenden Jahrzehnt wieder die Oberfläche erreichen. Dann wird die zeitweise versteckte Energie wieder frei und sorgt höchstwahrscheinlich für einen weltweiten Erwärmungsschub.
In die Studie des Forscherteams, die im Juli 2015 im Wissenschaftsfachblatt Science erschien, gingen unter anderem Temperaturwerte ein, die ein Netz von 3500 Sonden rund um den Globus herum in Wassertiefen bis etwa 1500 Metern gemessen hatte.
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