Psychiatrie: Was ist normal, was ist psychisch krank?
Wie sehr sich doch die Zeiten ändern. Homosexualität zum Beispiel galt bis in die 1970er und '80er Jahre nicht selten als psychische Krankheit – die American Psychiatric Association etwa führte sie noch bis 1973 in ihrem Krankheitenkatalog. Dies ist kein Einzelfall. Der Blick darauf, was als seelische Störung gilt, hat sich im Laufe der Geschichte vielfach geändert und ist auch abhängig von der jeweiligen Kultur.
In gewohnt flottem Sprechtempo nimmt uns Hank Green in dieser Folge der 40-teiligen Reihe Crash Course Psychology mit auf eine Reise durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte der psychiatrischen Praxis mitsamt ihrer Irrungen und Wirrungen. Das kompetent recherchierte Skript der Reihe steuerte die US-Biologin und Wissenschaftsautorin Kathleen Yale bei.
Ein Aspekt, den Green ausspart: Psychiatrische Diagnosen basieren auch heute noch auf Gesprächen mit und klinischen Beobachtungen an Patienten – greifbarer werden die Krankheitsbilder nicht. Weder mit genetischen Untersuchungen, Aufnahmen des Gehirns oder anderen Tests lassen sich psychische Erkrankungen bislang von (vermeintlicher) Normalität unterscheiden, trotz zahlreicher Anstrengungen der letzten Jahre und Jahrzehnte.
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