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Immunologie: Wettrüsten zwischen Immunsystem und Krebs

So bringen Immuntherapien unsere Abwehrzellen wieder auf Anti-Krebs-Kurs
Tumor Immunology and Immunotherapy

Veröffentlicht am: 17.09.2015

Laufzeit: 0:05:03

Sprache: englisch

Nature, 10.1038/d41586-023-03325-7, 2023

Schwarzer Hautkrebs ist tückisch: Geschickt gelingt es den Tumorzellen, dem Immunsystem immer wieder zu entkommen. Zudem lässt er sich medizinisch nur schwer bekämpfen. Die Ursachen für Entstehung und Wachstum des hochgradig bösartigen Tumors, auch als Melanom bezeichnet, zeigt hier anschaulich ein von nucleus medical media – ein Dienstleister für Pharma- und Biotechfirmen – für das britische Fachjournal Nature produzierter Animationsfilm.

Denn darauf kommt es im Kampf gegen den Krebs an: Verfügt der Körper, gemessen an den Immunzellen, die den Tumor unterstützen, über genügend andere Immunzellen, die den Tumor zu zerstören suchen? Das Verhältnis zwischen beiden entscheidet über das Schicksal des Patienten. Mit einer leicht antiquiert wirkenden Szene aus "Space Invaders", dem Shoot ’em up-Spiel der 1970er Jahre, verdeutlicht der Film das Debakel. Immunzellen sind hier ständig damit beschäftigt, die unaufhaltsam näher rückenden Tumorzellen zu zerstören.

Das ansonsten nach heutigen Standards animierte Video gibt zudem Einblicke in die neueste Strategie gegen den schwarzen Hautkrebs. Die Hauptrolle spielen dabei so genannte Immun-Checkpoint-Inhibitoren – spezifische Antikörper, die tumorzerstörende Immunzellen aus ihrem Schläferstadium holen und reaktivieren. Die Entdeckung gilt als Meilenstein der Krebsimmuntherapie. Die Fachwelt ist optimistisch, dass damit die Überlebenschancen auch bei bereits in andere Organe streuenden Melanomen deutlich steigen.

Trotz finanzieller Unterstützung durch den US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb, der gleich zwei Immun-Checkpoint-Inhibitoren auf den Markt gebracht hat, ist dies kein Werbefilm. Kritisch und differenziert führt er aus, dass nicht jeder Patient auf die Medikation anspricht, Nebenwirkungen ein ernstes Thema sind und Kombinationstherapien einen Erfolg wahrscheinlicher machen. Die neue Behandlungsform ist also (noch) keine Wunderwaffe, aber ein wichtiges weiteres Puzzleteil im Kampf gegen den Krebs.

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